PubMed-ger:30071565 JSONTXT

FRAGESTELLUNG: Die diabetische Retinopathie ist durch eine gestörte retinale Gefäßautoregulation gekennzeichnet mit retinaler Hyperperfusion im Frühstadium und Kapillarausfall mit peripherer Ischämie im Spätstadium. Die initiale retinale Gefäßdilatation deutet auf eine Progression der Erkrankung hin und die anschließende Vasokonstriktion signalisiert einen proliferativen Zustand. In dieser Pilotstudie untersuchen wir den Einfluss des intravitrealen Aflibercepts auf den Durchmesser der retinalen Gefäße bei Patienten mit diabetischem Makulaödem. METHODEN: Zwölf Augen von 9 Patienten mit diabetischem Makulaödem wurden während der ersten 3 Monate der Behandlung mit Aflibercept untersucht. Es wurden das Kaliber der Netzhautarterien und -venen sowie das zentrale Netzhautarterien- und -venenäquivalent registriert. Das diabetische Makulaödem wurde im Verlauf der Behandlung mit dem Netzhautgefäßkaliber korreliert. ERGEBNISSE: Die Behandlung mit Aflibercept führt zur signifikanten Reduktion des Durchmessers der Netzhautarterien sowie des zentralen Netzhautarterienäquivalents. Die Netzhautvenen zeigten zwar eine Vasokonstriktion, die aber keine Signifikanz erreichte. Es kam zudem zur signifikanten Reduktion des Makulaödems. Diese korrelierte aber nicht mit dem vaskulären Kaliber der Netzhaut. SCHLUSSFOLGERUNG: Diese Pilotstudie zeigt zum ersten Mal, dass Aflibercept möglicherweise zur signifikanten Reduktion des retinalen arteriellen Gefäßkalibers führt. Ob diese Reaktion auf die intravitreale Anti-VEGF-Behandlung auch eine Verbesserung der retinalen Gefäßhomöostase widerspiegelt, muss in weiteren Studien verifiziert werden.

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