HINTERGRUND: Die Studie überprüft die institutseigene Therapierichtlinie zur Behandlung distaler Radiusfrakturen anhand der Behandlungsergebnisse. Gemäß unserer Therapierichtlinie wurden A2-, A3-, B1-, B2-C1- und einige C2-Frakturen nach der AO-Klassifikationen mittels K-Draht-Osteosynthese versorgt, B3- und einige B2- sowie C3- und einige C2-Frakturen mittels palmarer winkelstabiler Plattenosteosynthese.
PATIENTEN UND METHODEN: Von 467 Patienten erhielten entsprechend 363 eine K-Draht-Osteosynthese und 104 eine palmare Plattenosteosynthese. Klinische und radiologische Ergebnisse wurden nach 3 und 12 Monaten überprüft.
ERGEBNISSE: Bei der Untersuchung 3 Monate postoperativ zeigten Patienten mit einer palmaren Plattenosteosynthese statistisch signifikant bessere Ergebnisse punkto grober Kraft und DASH-Score, nach 12 Monaten statistisch signifikant bessere Ergebnisse bei der Handgelenksstreckung- und –beugung. Statistisch signifikant bessere Ergebnisse bei palmaren Plattenosteosynthesen wurden auch für die Palmar- und Ulnarinklination der Radiusgelenkfläche festgestellt. Das klinische Ergebnis beeinflussende sekundäre Dislokationen wurden bei 10 Patienten registriert, alle 10 waren mittels K-Draht-Osteosynthese versorgt worden.
SCHLUSSFOLGERUNG: Die winkelstabile palmare Plattenosteosynthese führt selbst bei komplexeren distalen Radiusfrakturen zu besseren klinischen und radiologischen Ergebnissen als die K-Draht-Osteosynthese bei einfachen distalen Radiusfrakturen.
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