Zusammenfassung dieser Studie wurde die Identitätsentwicklung und der Bezug zum elterlichen Erziehungsverhalten und zur Symptombelastung bei Jugendlichen aus sieben Ländern analysiert. In einer Stichprobe von N = 2.259 Jugendlichen (M = 15 Jahre, 54 % weiblich) aus Frankreich, Deutschland, der Türkei, Griechenland, Peru, Pakistan und Polen wurde die Identitätsentwicklung (Exploration, Commitment und ruminative Exploration), das mütterliche Erziehungsverhalten (Unterstützung, psychische Kontrolle, ängstliches Monitoring) sowie die Symptombelastung erhoben. Auffällig war die enorm engagierte Identitätsentwicklung von Jugendlichen aus Peru, der Türkei, Griechenland und Pakistan, verglichen mit den geringeren Werten der deutschen und französischen Jugendlichen. Nicht in allen Ländern war mütterliche psychische Kontrolle und ängstliches Monitoring mit einer hohen Symptombelastung assoziiert. Die Ergebnisse zeigen starke Kulturunterschiede hinsichtlich dessen, was als adaptiv erlebt wird. Diese Information ist wichtig bei der Planung von Interventionen.
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