INTRODUCTION: Um einen Überblick über die aktuelle Gehegewildhaltung in der Schweiz zu erhalten, wurde zwischen September 2016 und Februar 2017 eine Umfrage durchgeführt, mit Fragen zum Betrieb, der Fütterung, dem Management, zur gesundheitlichen Situation sowie den Entwurmungsstrategien. An dieser Umfrage nahmen 98 (19%) von 527 gemeldeten Betrieben (2016) teil. Die Betriebe wurden häufig im Nebenerwerb geführt, hatten eine durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche von 7,3 ha mit im Mittel 38 Hirschen. Fütterungstechnisch werden neben dem Weidezugang bevorzugt Heu und Emd angeboten. Als häufigste Abgangsursachen in den Jahren 2013 bis 2015 wurden plötzlicher Todesfall sowie Verletzungen genannt. 91 von 102 Hirschhaltende stuften Parasiten als kein oder eher kleines Problem ein. Kotproben, die in 36 (35%) der antwortenden Betriebe entnommen wurden, zeigten Magen-Darm-Rundwürmer (Trichostrongylidae) als häufigste Erreger (in 42-59% der beprobten Betriebe), ebenso wurden grosse Lungenwürmer (Dictyocaulus sp.) und Kokzidien nachgewiesen. Rund 45% der an der Umfrage teilnehmenden Hirschhaltenden führten im Zeitraum zwischen 2013 und 2015 mindestens eine Behandlung gegen Parasiten durch.
|