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PubMed-ger:30340246 JSONTXT

ZIEL:  Die Studie untersucht die Durchführbarkeit der Implementierung der 2013 veröffentlichten ISUOG-Leitlinien zur Durchführung der fetalen Herzuntersuchung im Rahmen des Ultraschall-Screenings im II. Trimenon. MATERIAL UND METHODEN:  Die prospektive Studie erfolgte an 357 Einlingsschwangerschaften, die zum Zweittrimester-Screening vorstellig wurden. Die fetale Herzanatomie wurde in den verschiedenen Schnittebenen im B-Bild, entsprechend den o. g. Leitlinien untersucht. Maternale und fetale Parameter, die die Bilddarstellung und Bildqualität beeinflussen können, wurden mittels Regressionsanalyse untersucht. Inter- und intraobservervariabilität wurden anhand von Videoaufnahmen untersucht. ERGEBNISSE:  Die meisten fetalen Herzstrukturen konnten mit einer nahezu 100 %-igen Erfolgsrate eingestellt werden. Einige Strukturen konnten dagegen in < 85 % der Fälle dargestellt werden: Details des Ventrikelmyokards (55,2 %), die Insertionsstelle der Trikuspidalklappe (82,6 %), die klare Darstellung der Aortenwurzel- (77,9 %) bzw. der Pulmonalarterienwände (65,8 %) sowie der Wände der drei Gefäße im oberen Thorax (66,7 %). Häufige Faktoren, die die erfolgreiche Darstellung dieser Strukturen beeinträchtigten, waren der maternale BMI, der Abstand zwischen Schallkopf und Herzkreuz sowie die Orientierung der Herzachse. Eine post-hoc Analyse zeigte, dass das Fehlen von klar vordefinierten Qualitätskriterien eine wichtige Ursache für abweichende Interobserver-Beurteilung war. SCHLUSSFOLGERUNG:  Die Mehrzahl der in Leitlinien geforderten fetalen kardialen Ebenen können zuverlässig im Screening-Ultraschall eingestellt werden, wobei die mütterlichen Bauchdecken den wichtigsten limitierenden Faktor für den Erfolg darstellen. Vordefinierte Qualitätskriterien können bei einer Offline Auswertung (z. B. Videoaufnahmen) die Übereinstimmung zwischen den Untersuchern erhöhen.

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