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PubMed-ger:29359310 JSONTXT

HINTERGRUND: Im Hinblick auf den demographischen Wandel der Gesellschaft gewinnen in der Hörrehabilitation neurokognitive Fähigkeiten immer mehr an Bedeutung. FRAGESTELLUNG: Ziel der Studie war es zu untersuchen, inwiefern eine neurokognitive Testung mittels PC-gestützter Aufgaben zur Evaluation der unterschiedlichen Bereiche der Kognition auch für ältere Patienten mit und ohne Hörstörung geeignet ist und wie sich diese in den klinischen Alltag des HNO-Arztes integrieren lässt. PATIENTENBESCHREIBUNG: 171 Patienten ≥ 50 Jahren mit und ohne eine beidseitige Hörbeeinträchtigung wurden eingeschlossen: n = 90 im Alter zwischen 50 und 64 Jahren (57,0 ± 4,5) und 81 Ältere ab 65 (72,5 ± 5,4). METHODE: Eine computerbasierte Testung mit rein visuellen Instruktionen beinhaltete neben der Aufmerksamkeit, der Verarbeitungsgeschwindigkeit, dem Kurz- und Langzeitgedächtnis auch exekutive Funktionen. Zuvor erfolgte ein Probedurchgang unter Anleitung einer geschulten Mitarbeiterin. ERGEBNISSE: Auch wenn die Testung unabhängig von Alter oder Hörstatus in allen Fällen eigenständig möglich war, benötigten Hörgeschädigte 15 Minuten länger zur Durchführung und beurteilten diese als anstrengender als Hörgesunde (71 % versus 63 %). Patienten mittleren Alters sahen die Durchführbarkeit für Menschen des höheren Lebensalters mit 30 % signifikant (p = 0,02) kritischer als die betroffene Altersgruppe selbst (10 %). SCHLUSSFOLGERUNG: Eine umfassende kognitive Testung älterer Schwerhöriger mit computerbasierten Aufgaben lässt sich problemlos in den klinischen HNO Alltag integrieren und könnte eine wertvolle Ergänzung der audiologischen Diagnostik im Hinblick auf eine bestmögliche Hörrehabilitation darstellen.

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