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PubMed-ger:29768647 JSONTXT

ZIEL DER STUDIE: Ernährungsgewohnheiten werden maßgeblich durch den individuellen Sozialstatus beeinflusst. Unklar ist, welcher Zusammenhang zwischen der Wohnumgebung und Lebensmittelverfügbarkeit besteht. Ziel der Studie war es, die Lebensmittelumwelt in sozial und baulich verschiedenen Stadtteilen zu untersuchen. METHODIK: Anhand offizieller Daten der Stadt Leipzig wurden 3 exemplarische Stadtteile ausgewählt, die sich hinsichtlich ihrer sozialen (2 depriviert, 1 privilegiert) und baulichen Struktur (2 Altbau, 1 Plattenbau) unterscheiden. Über Feldbeobachtungen wurden alle Lebensmittelanbieter kartiert und kategorisiert. ERGEBNISSE: Soziale und bauliche Merkmale sind mit der Lebensmittelverfügbarkeit assoziiert. Der Anteil an Fast-Food-Anbietern ist in den deprivierten Gebieten mehr als doppelt so hoch als im privilegierten Vergleichsgebiet (25%, 30,4% vs. 13,5%). Altbauquartiere verfügen über eine 70% höhere Angebotsvielfalt als das Plattenbaugebiet. SCHLUSSFOLGERUNG: Die erhöhte Verfügbarkeit von ungesunden Lebensmitteln in deprivierten Gebieten kann zur Entstehung von Adipositas beitragen. Präventionsmaßnahmen sollten den räumlichen und sozialen Kontext berücksichtigen.

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