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PubMed-ger:24867350 JSONTXT

Die ärztliche Verordnung für Kinder und Jugendliche ist ein komplexer Prozess. Eine Vielzahl an Aspekten ist zu beachten, um die Arzneimitteltherapie für die kleinen Patienten wirksam und sicher zu gestalten. Die gesetzlichen Mindestanforderungen für eine Verordnung verschreibungspflichtiger Medikamente sind hier nicht ausreichend. Kinder sind unreife Individuen, die kontinuierlichen Wachstums- und Anpassungsprozessen unterliegen. Dementsprechend muss auch die Auswahl und Dosierung eines Arzneimittels an das Alter des Patienten und dessen kognitive Fähigkeiten angepasst werden. Häufiger off-label Einsatz und fehlende kindgerechte Arzneiformen kommen erschwerend hinzu. Auch sind nicht alle Arzneiformen für Kinder in jedem Alter gleichermaßen geeignet. Ebenso hat der Geschmack einen bedeutenden Einfluss auf die Adhärenz. Körpergewichtsbasierte Dosisberechnungen sind prädestiniert für Rechenfehler; falsch gesetzte Kommas oder Maßeinheiten führen schnell zu Fehldosierungen. Computergestützte Tools zur Überprüfung der Verordnungsqualität sind vielversprechend, in der Pädiatrie aber aufgrund einer fehlenden evidenzbasierten Datenbasis und der sehr hohen Prozesskomplexizität noch wenig verbreitet. Wichtig ist und bleibt eine gute Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker, aber auch mit den Eltern und Patienten.

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