CORD-19:e91fe5a9126a27e92139ea444e665bc9568b4b51 JSONTXT 7 Projects

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Id Subject Object Predicate Lexical cue
T1 0-35 Sentence denotes Psychosom Konsiliarpsychiatr 4 2008
T2 37-304 Sentence denotes 7 Abstract Acute lung injury (ALI) and acute respiratory distress syndrome (ARDS) define medical conditions of acute respiratory insufficiency deriving from direct and indirect damage of the alveolar parenchyma and often associated with multiorgan dysfunction (MODS).
T3 305-420 Sentence denotes As a rule, intensive care is based on mechanical ventilation often requiring high doses of sedatives and narcotics.
T4 421-512 Sentence denotes Despite major progress in intensive care medicine the rate of mortality is still very high.
T5 513-728 Sentence denotes Whereas in the past the level of medical progress has been rated based on the mortality rate alone, the many negative somatic and psychological sequelae in long-term-survivors of ARDS are only now being appreciated.
T6 729-1264 Sentence denotes From a perspective of C/L psychiatry persisting cognitive dysfunctions, anxiety and mood disorders, posttraumatic stress disorders (PTSD) in their negative impact on health- In the etiopathogenesis of PTSD associated with ALI/ ARDS, many influences have to be discussed, e.g., increases in CO 2 triggering panic affects, a mismatch of norepinephric overstimulation and cortisol insufficiency, negative effects of high doses of benzodiazepines resulting in oversedation, prolonged phases of weaning and more frequent states of delirium.
T7 1265-1365 Sentence denotes Consolidation and retrieval of traumatic memories of the ICU stay are influenced by complex factors.
T8 1366-1508 Sentence denotes From a clinical point of view prophylactic stress doses of hydrocortisone may reduce the major risk of PTSD associated with ALI / ARDS. [27] .
T9 1509-1697 Sentence denotes In den letzen 10 bis 20 Jahren gab es geradezu einen explosionsartigen Wissenszuwachs zur Pathophysiologie und Differenzialtherapie von MODS bis hin zur Aufdeckung molekularer Mechanismen.
T10 1698-1868 Sentence denotes Neben Untersuchungen zu akuten Krankheitsstadien von ALI und ARDS zeichnen sich die mittel-und langfristigen Probleme eines Überlebens aber ebenfalls immer deutlicher ab.
T11 1869-2185 Sentence denotes Auf einer somatischen Ebene sind vor allem ein reduziertes Körpergewicht, eine eingeschränkte körperliche Belastungsfähigkeit, persistierende Schmerzsyndrome, Neuropathien, heterotrophe Ossifikationen, kosmetisch störende Narben von Tracheostomien, fixierte Deformationen an Fingern und Schulter hervorzuheben [15] .
T12 2186-2310 Sentence denotes Hiermit assoziierte bedeutsame Einbußen in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität sind im Langzeitverlauf zu beachten [1] .
T13 2311-2641 Sentence denotes In einer konsiliarpsychiatrischen Perspektive sind die vielfältigen psychopathologischen Komplikationen, die eine schwerwiegende somatische Erkrankung wie ARDS oder septischer Schock sowie deren intensivmedizinische Therapiemodalitäten während des Aufenthalts auf einer Intensivstation begleiten können, seit langem bekannt [42] .
T14 2642-2876 Sentence denotes Die langfristigen psychosozialen und psychologischen Probleme als Konsequenzen aus dieser Erkrankung und dem notwendigen intensivmedizinischen Behandlungskontext werden in Studien erst in den letzten Jahren zunehmend stärker beachtet.
T15 2877-3068 Sentence denotes Diskutiert wird vor allem eine erhöhte psychiatrische Komorbidität hinsichtlich neurokognitiver Dysfunktionen, Angst-und Stimmungsstörungen und speziell Posttraumatischer Belastungsstörungen.
T16 3069-3200 Sentence denotes Negative Interferenzen sowohl mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität als auch mit der somatischen Morbidität werden erkennbar.
T17 3201-3325 Sentence denotes Einflussfaktoren auf diese komplexen somatopsychischen und psychosomatischen Zusammenhänge zeichnen sich erst allmählich ab.
T18 3326-3415 Sentence denotes Dies gilt auch für die Erprobung therapeutischer und präventiver Interventionsstrategien.
T19 3416-3607 Sentence denotes Überlebende einer akuten respiratorischen Insuffizienz im Rahmen eines ALI oder ARDS weisen ein signifikant erhöhtes Risiko für anhaltende neurokognitive Dysfunktionen im Langzeitverlauf auf.
T20 3608-3688 Sentence denotes Hierauf machte bereits eine frühere neuropsychologische Studie aufmerksam [18] .
T21 3689-3789 Sentence denotes Mittlerweile existieren mehrere Untersuchungen von unterschiedlichen Arbeitsgruppen zu diesem Thema.
T22 3790-3920 Sentence denotes Sie bestätigen, dass eine Subgruppe von früheren ARDS-Patienten in der Tat persistierende kognitive Leistungseinbußen zeigt [17] .
T23 3921-4023 Sentence denotes Die Prävalenzzahlen schwanken zwischen einem Drittel und ca. drei Viertel der Überlebenden eines ARDS.
T24 4024-4142 Sentence denotes Zahlreiche methodologische Probleme erschweren aber die Interpretation dieser stark divergierenden Häufigkeitsangaben.
T25 4143-4334 Sentence denotes Nicht selten ist die Unterscheidung von Daten zur Prävalenz und zur Inzidenz unmöglich, da in den Studien nur ausnahmsweise Informationen zur prämorbiden kognitiven Performanz enthalten sind.
T26 4335-4405 Sentence denotes Dies ist von Bedeutung, da in einigen Bedingungskonstellationen wie z.
T27 4406-4583 Sentence denotes B. einer vorbestehenden Alkoholabhängigkeit nicht nur ein erhöhtes Risiko zu einem ARDS selbst besteht, sondern auch eigenständig kognitive Dysfunktionen assoziiert sein können.
T28 4584-4885 Sentence denotes Ebenso bleibt unklar, ob eher spezifische kognitive Leistungsdomänen wie Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit oder Exekutivfunktionen oder überwiegend das globale kognitive Leistungsvermögen diffus durch den somatischen Krankheitsprozess und/oder interferierende Therapiemaßnahmen negativ beeinflusst werden.
T29 4886-5229 Sentence denotes Auch wenn zahlreiche Variable wie Hypoxie, Delir, Glukosedysregulation, metabolische Entgleisung, Inflammation, Medikamenteneffekte von Sedativa und Narkotika mögliche und auch wahrscheinliche Mechanismen einer Vermittlung dieser kognitiven Beeinträchtigungen andeuten, ist eine differenzielle ätiopathogenetische Bewertung noch nicht möglich.
T30 5230-5485 Sentence denotes Der sich in einigen Studien andeutende spezielle Zusammenhang von deliranten Zuständen während der intensivmedizinischen Behandlung und kognitiven Defiziten in der Langzeitperspektive stellt sich wiederum in anderen Untersuchungen nicht so klar dar [33] .
T31 5486-5762 Sentence denotes Von großer klinischer Relevanz allerdings erscheint, dass diese dauerhaften neurokognitiven Defizite mit signifikanten Einschränkungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, der beruflichen Rehabilitation sowie mit beachtlichen ökonomischen Kosten einhergehen [11, 17, 32] .
T32 5763-5886 Sentence denotes Nach intensivmedizinischen Behandlungen wegen eines ARDS liegt die Inzidenz einer neu auftretenden Major Depression bei ca.
T33 5887-6036 Sentence denotes 25% [44] , nach SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome im Kontext einer Infektion mit dem SARS-Coronavirus) in einem ähnlich hohen Umfang [26, 48] .
T34 6037-6168 Sentence denotes Die Rate an Angststörungen, vor allem an Panikstörungen ist ebenfalls deutlich erhöht und bewegt sich zwischen 25 bis 50% [7, 43] .
T35 6169-6446 Sentence denotes In einer konsiliarpsychiatrischen Perspektive überwiegen Angststörungen eher schon während der unmittelbaren intensivmedizinischen Behandlung, während depressive Störungen sich erst allmählich gegen Ende des Aufenthalts auf Intensivstation und in der weiteren Folge darstellen.
T36 6447-6559 Sentence denotes Nicht selten kann bei letzteren auch bereits prämorbid eine depressive Vulnerabilität nachgewiesen werden [42] .
T37 6560-6788 Sentence denotes In einer allgemeinen ätiopathogenetischen Betrachtung darf nicht allein auf die Bedingungen von ALI/ ARDS und intensivmedizinische Interventionen fokussiert werden, sondern ist eine multifaktorielle Betrachtungsweise zu fordern.
T38 6789-6912 Sentence denotes Somatische Folgezustände nach überlebtem ALI/ARDS bedeuten für viele Patienten erhebliche Funktionsbehinderungen (s. oben).
T39 6913-6977 Sentence denotes Sie können Pessimismus, Resignation und Demoralisierung fördern.
T40 6978-7188 Sentence denotes Sowohl Angst als auch Depression bewirken im Verlauf sehr häufig eine subjektive Befundverschlimmerung, ohne dass hiermit auch objektivierbare Verschlechterungen der Lungenfunktionsparameter einhergehen müssen.
T41 7189-7326 Sentence denotes Sie führen zu einer erhöhten Inanspruchnahme von medizinischen Einrichtungen und zu einer unnötig intensivierten medikamentösen Therapie.
T42 7327-7455 Sentence denotes Die gesundheitsbezogene Lebensqualität ist oft gerade infolge persistierender Angst und Depressivität dramatisch reduziert [6] .
T43 7456-7744 Sentence denotes Im Kontext einer Betrachtung von affektiven und vor allem von Angst-und Panikstörungen nach ALI und ARDS ist in den letzten Jahren eine klinische und wissenschaftliche Diskussion auch um ein erhöhtes Risiko einer Posttraumatischen Belastungsstörung als möglicher Langzeitfolge entstanden.
T44 7745-7904 Sentence denotes In einer ersten retrospektiven Untersuchung wiesen Schelling et al. [40] bei insgesamt 100 Patienten (80 Patienten nach ARDS und 20 nach septischem Schock) ca.
T45 7905-7959 Sentence denotes 6 Jahre nach der Erkrankung auf eine Prävalenz von ca.
T46 7960-8014 Sentence denotes 30% an schweren posttraumatischen Stresssyndromen hin.
T47 8015-8458 Sentence denotes Prävalenz und Schweregrad der in einem Selbstfragebogen (PTSS-10) erfassten posttraumatischen Stresssymptome korrelierten in dieser Studie nicht mit dem Schweregrad von ARDS/septischem Schock oder dem Ausmaß der assoziierten Organdysfunktionen sondern mit der von den Patienten nach Intensivbehandlung jeweils erinnerten Anzahl traumatischer Erlebnisse (definiert als Angst / Panikreaktionen, Atemnot, Schmerz und Alpträume / Halluzinationen).
T48 8459-8745 Sentence denotes Patienten mit multiplen (>2) traumatischen Erfahrungen während der intensivmedizinischen Behandlung zeigten eine signifikant schlechtere gesundheitsbezogene Lebensqualität, wobei insbesondere die psychosoziale, weniger die körperliche Funktionsfähigkeit der Patienten eingeschränkt war.
T49 8746-9039 Sentence denotes Kapfhammer et al. [22] bestätigten an derselben Patientenpopulation in einer nachfolgenden konsiliarpsychiatrischen Studie, die sich methodisch auf ein standardisiertes klinisches Interview mittels SCID sowie auf verschiedene psychometrische Tests stützte, im Wesentlichen diese Zusammenhänge.
T50 9040-9178 Sentence denotes Zum Zeitpunkt der Entlassung von der Intensivstation hatten 43,5% dieser Patienten das Vollbild einer PTSD, 8,9% wiesen eine sub-PTSD auf.
T51 9179-9296 Sentence denotes Zum Follow-up Termin acht Jahre später zeigte sich bei noch 23,9% das Vollbild eines PTSD und bei 17,8% ein sub-PTSD.
T52 9297-9417 Sentence denotes Kein Patient ohne posttraumatische Symptome bei der Entlassung hatte eine PTSD mit verzögerter Manifestation entwickelt.
T53 9418-9607 Sentence denotes Bei Patienten mit PTSD-Vollbild zum Zeitpunkt der Entlassung persistierte diese Störung über die gesamte Follow-up Zeit und schwächte sich im günstigeren Fall in Richtung eines sub-PTSD ab.
T54 9608-9725 Sentence denotes In der psychometrischen Testung erzielten die Patienten mit dem Vollbild einer PTSD durchwegs ungünstigere Resultate.
T55 9726-9879 Sentence denotes Die deutlichsten Einbussen zeigten sich in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (SF-36), der Situationsangst (STAI-X1) sowie der Somatisierung (SOMS).
T56 9880-9993 Sentence denotes Das Ausmaß an koexistenter Depressivität (MADRS) erschien in dieser Gruppe vergleichsweise nur moderat auffällig.
T57 9994-10123 Sentence denotes Kognitive Dysfunktionen (SKT) waren zwar in einer Subgruppe nachweisbar, diskriminierten aber nicht hinsichtlich des PTSD-Status.
T58 10124-10534 Sentence denotes Als Risikofaktoren für die Entwicklung eines PTSD konnten nicht die Schwere der somatischen Erkrankung (APA-CHE II Score, Lung Injury Score), aber die Anzahl der Tage der intensivmedizinischen Therapie sowie multiple subjektive traumatische Erinnerungen (> 2 Alpträume, Angst/Panik, respiratorischer Distress, Erstickungsgefühle oder unzureichend behandelte Schmerzen) auf Intensivstation identifiziert werden.
T59 10535-10718 Sentence denotes Mittlerweile existiert eine Reihe weiterer Studien aus unterschiedlichen Arbeitsgruppen, deren Ergebnisse in mehreren systematischen Reviews detailliert dargestellt sind [7, 14, 19] .
T60 10719-10984 Sentence denotes In einer zusammenfassenden Beurteilung scheint wenig Zweifel daran zu bestehen, dass persistierende Symptome eines PTSD mögliche Langzeitfolgen nach ALI/ARDS sein können und hiermit erhebliche Einschränkungen in der gesundheitsbezogenen Lebens-qualität einhergehen.
T61 10985-11732 Sentence denotes Ebenso klar muss aber festgehalten werden, dass große Unterschiede in den Designs der einzelnen Studien, ihr überwiegend retrospektiver Charakter, meist nur sehr kleine Sample-Größen, heterogene Messzeitpunkte im Hinblick auf den Zeitabstand zur intensivmedizinischen Behandlung, ein erheblicher Verlust von Patienten in der Perspektive des Follow up und damit fragliche Generalisierbarkeit der gefundenen Ergebnisse hinsichtlich der definierten Ausgangsstichprobe, eine häufig unzureichende psychiatrische Diagnostik, eine Nichtbeachtung von zwischenzeitlichen Einflussfaktoren eine realistische Einschätzung des Ausmaßes eines PTSD nach ALI/ ARDS etwa im Vergleich nach Exposition gegenüber anderen traumatischen Ereignissen noch nicht erlauben.
T62 11733-12483 Sentence denotes Diese Zurückhaltung ist auch im Hinblick auf diskutierte Risikovariablen wie Länge des Aufenthalts auf Intensivstation und Krankenhaus, Beatmungsdauer, Sedierungsgrad, weibliches Geschlecht, Lebensalter, prämorbide Psychopathologie, Anzahl traumatischer Erinnerungen, verfügbare psychosoziale Unterstützung angezeigt [9, 11] . Über neurobiologische Mechanismen der Traumatisierung und der Entwicklung eines PTSD jenseits der oft beeindruckenden subjektiven Berichte von Patienten, an welche traumatische Erfahrungen sie sich während einer intensivmedizinischen Behandlung erinnern und sowohl in intrusiven Tagesbildern als auch in wiederkehrenden Alpträumen oft über viele Jahre wiedererleben, kann vorläufig nur in ersten Ansätzen diskutiert werden.
T63 12484-12525 Sentence denotes Einige Aspekte sollen aufgenommen werden.
T64 12526-12667 Sentence denotes Nach der prominenten Hypothese von Klein [23] ist das Auftreten von Panik pathophysiologisch auf einen falschen Erstickungsalarm zu beziehen.
T65 12668-12887 Sentence denotes Panikattacken resultieren demnach aus einer abnorm sensitiven Reagibilität des medullären Chemorezeptorensystems, dem entscheidenden Atmungskontrollsystem im Hirnstamm auf ein ansteigendes arterielles Carbondioxid (CO 2