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PubMed-ger:30360008 JSONTXT

ZIEL:  Das intrauterine Wachstum von Feten in Schwangerschaften nach maternaler Magenbypass-Operation zu untersuchen. MATERIAL UND METHODE:  Longitudinale Kohortenstudie an 43 Einlings-Schwangerschaften nach maternalem Magenbypass und 43 BMI-gematchten Kontrollen. Das longitudinale fetale Wachstum wurde anhand von wiederholten Ultraschallmessungen beobachtet. ERGEBNISSE:  In Feten nach maternalem Magenbypass konnte eine deutliche Abflachung der Wachstums-Perzentilen vom Anfang des zweiten Trimenons bis zum Ende des dritten Trimenons beobachtet werden (Abfall von 3,1 fetalen Abdomen-Umfang-Perzentilen (95 % CI 0,9–5,3, p = 0,007) innerhalb von 4 Schwangerschaftswochen). Während sich im zweiten Trimenon vergleichbare fetale Messwerte in beiden Gruppen zeigten, hatten Feten nach maternalem Magenbypass im dritten Trimenon signifikant kleinere Abdomen-Umfänge verglichen mit Kontrollen (durchschnittliche Differenz 25,1 Perzentilen, p < 0,001). Vergleichbare Resultate konnten bezüglich fetalem Schätzgewicht beobachtet werden mit daraus resultierenden signifikant häufigeren SGA-Neugeborenen nach maternalem Magenbypass. Neugeborene nach Magenbypass hatten signifikant erniedrigte Geburtsgewichts-Perzentilen (32,12. vs. 55,86. Perzentile, p < 0,001) sowie ein signifikant erniedrigtes durchschnittliches Plazentagewicht (525,2 g vs. 635,7 g, p < 0,001). SCHLUSSFOLGERUNG:  In Feten nach maternalem Magenbypass konnte eine deutliche Abnahme des intrauterinen Wachstums im zweiten und dritten Trimenon beobachtet werden – am ausgeprägtesten im Hinblick auf fetale Abdomen-Umfänge. Das Geburts- und Plazentagewicht war signifikant erniedrigt verglichen mit BMI-gematchten Kontrollen, möglicherweise aufgrund von maternalen metabolischen Faktoren und vergleichbar mit an chronischem Hunger leidenden Müttern.

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