ANAMNESE: Kasuistik 1: 72-jähriger kardio-pulmonal stabiler Patient mit Einweisung zur weiteren Abklärung einer unklaren Raumforderung an der Pulmonalklappe. Anamnestisch vorbeschrieben waren eine koronare Ein-Gefäßerkrankung und ein arterieller Hypertonus.Kasuistik 2: 74-jährige Patientin mit eigeninitiierter Vorstellung bei erneuten pektanginösen Beschwerden bei vorbeschriebener koronarer Drei-Gefäßerkrankung. UNTERSUCHUNG UND DIAGNOSE: Echokardiografisch konnte bei beiden Patienten eine suspekte Raumforderung an der Pulmonal- bzw. Trikuspidalklappe diagnostiziert werden. Bei Kasuistik 1 ergab die Koronarangiografie eine koronare 3-Gefäßerkrankung mit Indikation zur operativen Revaskularisation. Bei Kasuistik 2 eine subtotale Stenose der rechten Koronararterie (RCA) mit interventionellem Therapieansatz. THERAPIE UND VERLAUF: In beiden Fällen bestand der Verdacht auf einen gutartigen Tumor. Trotz des prinzipiell bestehenden Embolierisikos wurde bei Kasuistik 1 – aufgrund der notwendigen operativen Koronarrevaskularisation – eine operative Entfernung des Tumors empfohlen, wohingegen sich bei Kasuistik 2 – aufgrund der interventionellen Therapiemöglichkeit der RCA-Stenose – für ein konservatives Prozedere entschieden wurde. FOLGERUNGEN: Mithilfe der Echokardiografie können suspekte kardiale Raumforderungen detektiert werden, wobei die endgültige Diagnose nur histologisch gesichert werden kann. Das weitere Therapieregime sollte jeweils individuell festgelegt werden.