Die rezente Süßwasserschwamm-Art Ephydatia cf. facunda Weltner, 1895 (Spongillida, Spongillidae) wird erstmals als Fossil aus den mittel-eozänen Seeablagerungen des Giraffe Kimberlit-Maars im nördlichen Kanada nachgewiesen. Die Schwammspezies ist sowohl durch birotule Gemmoskleren als auch durch Megaskleren (Oxen) belegt. Heute besiedelt E. facunda warm-temperierte Wasserkörper, somit spricht ihr Vorkommen für ein warmes Klima in hohen Breiten während des Mittel-Eozäns. Die morphologische Ähnlichkeit der Birotulen in Bezug auf moderne konspezifische Formen legt eine protrahierte morphologische Stasis nahe, vergleichbar mit derjenigen anderer kieseliger Mikrofossilien aus derselben Fundstelle.