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PubMed-ger:27551877 JSONTXT

ZIELSETZUNG: Die Ergebnisse der peripheren Bypasschirurgie in Abhängigkeit von der Lokalisation des distalen Anschlusses und von der Art des Bypassmaterials werden anhand der Daten des CRITISCH-Registers bei Patienten mit kritischer Extremitätenischämie (CLI) dargestellt. PATIENTEN UND METHODIK: Insgesamt 284 CLI-Patienten mit peripherem Bypass (75 Patienten mit Bypässen oberhalb des Knies [Gruppe 1], 80 Patienten mit Bypässen unterhalb des Knies [Gruppe 2] und 129 krurale/pedale Bypässe [Gruppe 3]) wurden analysiert. 159 Venenbypässe standen 125 Kunststoffbypässen gegenüber. ERGEBNISSE: Im Gesamtkrankengut verlief der Eingriff bei 191 von 284 Patienten (67,3 %) ohne Komplikationen, bei 236 von 284 (83,1 %) Patienten war der Bypass bei Entlassung offen. 76 % der Patienten in Gruppe 1, 62,5 % in Gruppe 2 und 65,1 % in Gruppe 3 zeigten einen komplikationslosen postoperativen Verlauf. Das amputationsfreie Überleben betrug nach 1 Jahr 86 % in Gruppe 1, 65 % in Gruppe 2 und 69 % in Gruppe 3. Bei Bypässen oberhalb des Kniegelenks war Kunststoffmaterial dem Venenbypass zumindest nicht unterlegen (amputationsfreies Überleben nach 1 Jahr: Kunststoffbypass 92 %, Venenbypass 71 %, p = 0,147), während umgekehrt in der Gruppe der kruralen/pedalen Bypässe Venenbypässe mit 76 % ein besseres amputationsfreies Überleben nach 1 Jahr zeigten als Kunststoffbypässe mit 56 % (p = 0,105). Patienten mit einem PREVENT-III(PIII)-CLI-Risikokscore ≤3 wiesen mit 78 % ein besseres amputationsfreies Überleben nach 1 Jahr auf als Patienten mit PIII-CLI-Risikoscore 4–7 (69 %; p = 0,053). Das Gleiche galt für Patienten mit Stadium 4 vs. Stadium 6 nach Rutherford. SCHLUSSFOLGERUNG: Bei Patienten mit CLI im Follow-up über 1 Jahr bietet es keine Vorteile für Bypässe mit Anschlüssen oberhalb des Knies, Venen statt Kunststoffimplantate zu verwenden, wohl aber bei weiter distal gelegenen Anastomosen.

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