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PubMed-ger:25264378 JSONTXT

ZUSAMMENFASSUNG: Die Schulterdystokie beschreibt einen Geburtsstillstand nach Geburt des Kopfes aufgrund unzureichender Schulterdrehung. Das Ereignis trifft die geburtshilflich tätige Person in der Regel völlig unerwartet. Es wird hier über einen Fall einer schweren Schulterdystokie berichtet, bei dem die Schulterlösung durch direkten Druck auf die vordere Schulter nach Laparotomie und Uterotomie bei gleichzeitigem Woods-Screw-Manöver von vaginal mit anschließender vaginaler Entbindung gelang. Die Patientin wies eine Adipositas und die Gabe von wehenfördernden Mitteln als Risikofaktoren auf. Nach erfolgloser Ausführung des McRoberts-Manövers und diverser Manöver zur inneren Rotation wurde eine Notlaparotomie durchgeführt. Das Neugeborene musste direkt postpartal reanimiert und für einige Stunden beatmet werden, erholte sich im weiteren Verlauf jedoch rasch. Eine Erbʼsche Armplexuslähmung des hinteren Armes besserte sich während des stationären Aufenthalts. Die Leitlinie der DGGG 8 sieht einen Risikomanagement-Plan sowie regelmäßiges Training aller beteiligten Personen für alle geburtshilflich tätigen Kliniken vor. Hierbei sollten nicht nur die vaginalen Manöver geübt werden, sondern auch zumindest theoretische Kenntnisse der operativen Manöver vermittelt werden, um sie im Notfall anwenden zu können.

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