PubMed-ger:29025178 JSONTXT

Urethrastrikturen können in jedem Lebensalter auftreten. Häufig entstehen sie iatrogen nach traumatischen Kathetereinlagen und transurethralen Eingriffen. Die endoskopische Schlitzung ist der einfachste, aber auch der mit den häufigsten Rezidiven behaftete operative Eingriff. Die retrograde Urethrografie bzw. Zysturethrografie spielt weiterhin eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapieplanung. Eine einheitliche Vorgehensweise bzgl. der Operationstechnik, des perioperativen Managements und der postoperativen Verlaufskontrollen fehlt. Die genaue Kenntnis der Harnröhre und der urogenitalen Anatomie sind Voraussetzung für eine erfolgreiche urethrale Chirurgie. Die dauerhafte Beseitigung einer Striktur kann häufig nur durch offene rekonstruktive Eingriffe erreicht werden. Die End-zu-End-Harnröhrenplastik wird hierbei für kurze bulbäre Harnröhrenstrikturen angewendet, während die Harnröhrenplastik mit Mundschleimhaut im Fall von längeren bulbären und penilen Strikturen zum Einsatz kommt. Die Harnröhren-Rekonstruktion mit dem autologen patienteneigenen Zelltransplantat MukoCell® ist eine schonende und vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Transplantation mit nativer Mundschleimhaut. Die komplexen urethralen Rekonstruktionen sollten in Zentren mit entsprechender Expertise durchgeführt werden.

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