PubMed-ger:24550750 JSONTXT

HINTERGRUND: Ziel dieser Studie war es, die axillopektorale Muskelanomalie bekannt als Langerscher Achselbogen zu identifizieren und ein Verständnis potentieller Auswirkungen dieser Struktur auf chirurgische Eingriffe an der Axilla zu gewinnen. PATIENTEN UND METHODEN: Zwischen 2009 and 2011 wurde bei 758 Patientinnen eine Sentinelknotenbiopsie, eine axilläre Lymphknotendissektion oder beides durchgeführt. Patientinnen mit einem Langerschen Achselbogen wurden identifiziert und retrospektiv bewertet. Die Entscheidung, den Achselbogen zu durchtrennen bzw. zu erhalten, wurde basierend auf der klinischen Gesamtlage getroffen, und die Patientinnen wurden entsprechend weiterverfolgt und hinsichtlich eines nachteiligen Behandlungsausgangs nachbeobachtet. ERGEBNISSE: Von den 758 Patientinnen, bei denen ein Eingriff an der Axilla vorgenommen wurde, hatten 9 (1,2%) einen Langerschen Achselbogen. Bei 2 Patientinnen wurde die Struktur durchtrennt, bei 7 Patientinnen wurde sie erhalten. Keine der Patientinnen zeigte einen nachteiligen Behandlungsausgang in der Nachbeobachtung. SCHLUSSFOLGERUNG: Der Langersche Achselbogen ist eine einzigartige anatomische Anomalie der Achselhöhle, die auf Grund des potentiellen Risikos der Lymphödementstehung bzw. Einklemmung von Gefäßen oder Nerven zu Problemen führen kann. Sowohl Chirurgen als auch Radiologen sollten sich dieser anatomischen Variation bewusst sein, um sie korrekt zu identifizieren und basierend auf der klinischen Situation entsprechend auf sie reagieren zu können. Der Nachbeobachtung kommt ebenfalls große Wichtigkeit zu, da das Risiko eines nachteiligen Ausgangs potentiell erhöht ist.

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