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PubMed-ger:32050291 JSONTXT

Während der Bedarf an Antikoagulation bei Kindern in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat, werden die Therapierichtlinien der derzeit verwendeten Antikoagulantien, einschließlich niedermolekularem Heparin (LMWH) und Vitamin K-Antagonisten (VKA), immer noch aus den Empfehlungen für Erwachsene extrapoliert, da nie gut konzipierte klinische Studien an Kindern durchgeführt wurden. Dieser Ansatz ist aufgrund spezifischer pädiatrischer Merkmale des hämostatischen Systems und der Pathophysiologie der Thrombose nicht optimal. Diese Antikoagulantien weisen auch mehrere Nachteile auf, die eine optimale Antikoagulation von pädiatrischen Patienten, insbesondere von Neugeborenen und Säuglingen, weiter behindern. Die neuen direkten oralen Antikoagulantien (DOACs), die das Potenzial haben, diese Nachteile zu überwinden, wurden bei Erwachsenen umfassend untersucht und stellen eine valide Alternative zu LMWH und VKA für die Antikoagulation in der Erwachsenenpopulation dar. Derzeit laufen mehrere pädiatrische Studien mit allen zugelassenen DOACs, die spezifische pädiatrische Formulierungen sowie alters- und gewichtsangepasste Dosisrichtlinien enthalten. Erste Ergebnisse der Phase-III-Studien zeigen, dass DOACs zur Behandlung und Prävention thrombotischer Ereignisse bei Kindern mit unterschiedlichen Grundkrankheiten mindestens so effizient und sicher sind wie LMWH und VKA. Dieser Übersichtsartikel fasst die verfügbaren Daten aus abgeschlossenen und laufenden kontrollierten Studien zu DOACs bei Kindern und Jugendlichen zusammen.

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