Drusenpapillen sind mit etwa 2% Prävalenz eine sehr häufige Papillenanomalie. Der Pathomechanismus ihrer Entstehung ist unklar. Wenn das ophthalmoskopische Bild nicht eindeutig ist, kann bei unregelmäßig dominantem Erbgang die Untersuchung von Verwandten weiterhelfen. Kalkeinlagerungen sind häufig und lassen sich sonografisch darstellen. Drusen können auch mittels optischer Kohärenztomografie (OCT) im Schnittbild und in der Autofluoreszenz nachgewiesen werden. Der genauen Funduskopie und Befunddokumentation sowie Verlaufskontrolle kommt eine große Bedeutung zu. Es gibt keine Therapie für Drusenpapillen, der Augeninnendruck sollte regelmäßig kontrolliert werden, da sich ein Glaukom nicht am Papillenbefund erkennen lässt. Das Risiko für die anteriore ischämische Optikusneuropathie ist erhöht.