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HINTERGRUND: Achillessehnenrefixationen nach distalen Rupturen bzw. Avulsionen oder nach der Exzision großer dorsaler Fersensporne stellen eine therapeutische Herausforderung dar. PATIENTEN/MATERIAL UND METHODEN: Diese klinische Studie umfasst 22 Patienten. Bei 15 Patienten wurde eine distale Refixation der Achillessehne wegen eines/einer distalen Achillessehnenrisses/-avulsion durchgeführt. In 7 Fällen war die Achillessehnenreinsertion nötig nach Exzision eines großen posterioren Fersenspornes. Die Ergebnisse wurden mit dem VISA-A – G-Fragebogen (Victorian Institute of Sports Assessment-Achilles tendon, German version; 100 = Maximum) vergleichend im Verlauf prospektiv (n = 11/22) bis 1 Jahr postoperativ (n = 5 – 11/22) erhoben. Zwei weitere Nachuntersuchungen erfolgten 3 – 114 und 21 – 149 Monate postoperativ (n = 17/22 bzw. 22/22). Die Daten wurden retrospektiv analysiert. Komplikationen wurden in den elektronischen Karteikarten erfasst. ERGEBNISSE: Sowohl transossäre Nähte als auch verschiedene Ankertechniken (Panalok®, Corkscrew®, SpeedBridge®) kamen zur Anwendung. Präoperativ lag der VISA-A – G-Score nach distalen Achillessehnenabrissen bei 27,3 ± 13,5 (6 – 45) und nach Achillessehnenrefixationen wegen Exzision dorsaler Fersensporne bei 45,3 ± 49,0 (0 – 100) Punkten (p = 0,831). Bei der letzten VISA-A – G-Nachuntersuchung wurden nach distalen Achillessehnenabrissen 89,4 ± 13,9 (54 – 100) und nach Achillessehnenrefixationen nach Exzision dorsaler Fersensporne 82,5 ± 24,5 (51 – 100) Punkte erreicht (p = 0,969). Perioperative Komplikationen wurden nach Achillessehnenrefixationen wegen Exzision dorsaler Fersensporne nicht gefunden. Nach distalen Achillessehnenabrissen entwickelten 4 von 7 Patienten nach Panalok®-Verankerung eine Fistelung. Eine Patientin hatte eine thromboembolische Komplikation. Das langfristige Ergebnis war durch diese Komplikationen nicht beeinträchtigt. SCHLUSSFOLGERUNG: Die langfristigen Operationsergebnisse nach distalen Achillessehnenreinsertionen sind gut. Knotenfreie doppelreihige Refixation gewährleistet eine standardisierte, sichere und komplikationsarme Anheftung der Sehne am Kalkaneus.

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