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PubMed-ger:30253428 JSONTXT

ZIEL:  Bewertung des Geburtsverlaufs und des perinatalen Outcomes bei transienten isolierten Polyhydramnions. MATERIAL UND METHODEN:  Retrospektive Kohortenstudie (2008–2013) an einem universitätsnahen, tertiärmedizinischen Zentrum. Aufgenommen wurden nur Patientinnen mit Einlings-Schwangerschaften nach der 34. Schwangerschaftswoche (SSW), die weder eine bestehende mütterliche Diabetes noch bekannte strukturelle/chromosomale Anomalien aufwiesen und noch keinen Blasensprung vor der Geburt hatten. Bei allen Frauen erfolgte ein routinemäßiger Ultraschall in der 28.–34. SSW zur fetalen Gewichtsschätzung (sEFW) sowie ein zweiter Routine-Ultraschall bei Aufnahme. Wir verglichen Frauen, bei denen zum Zeitpunkt der sEFW ein transientes Polyhydramnion diagnostiziert wurde mit solchen, die während der sEFW einen normalen AFI (amniotic fluid index) aufwiesen. ERGEBNISSE:  Insgesamt entbanden in diesem Zeitraum 44 263 Frauen, von denen bei 292 (0,7 %) ein transientes Polyhydramnion (Studiengruppe) und bei 29 682 eine normale Fruchtwassermenge (Kontrollgruppe) vorlag. Frauen mit transienten Polyhydramnions hatten ein höheres Risiko für vaginal-operative Entbindungen (AVD), hauptsächlich aufgrund einer auffälligen/intermediären fetalen Herzfrequenzkurve (aOR 2,3, 95 % CI 1,2–5,5), sowie ein höheres Risiko für einen Kaiserschnitt (CD), vor allem wegen Geburtsstörung (aOR 2,5, 95 % CI 1,2–5,1 für Stillstand im 1. Stadium und aOR 3,4, 95 % CI 1,6–7,2) im 2. Stadium), Verdacht auf Makrosomie (aOR 3,2, 95 % CI 1,6–6,6) und Lageanomalie (aOR 6,6, 95 % CI 2,0–21,1). SCHLUSSFOLGERUNG:  Transiente isolierte Polyhydramnions, die in der 28.–32. SSW in der Sonografie entdeckt wurden, sind ein unabhängiger Risikofaktor für geburtshilfliche Interventionen während der Geburt.

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