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PubMed-ger:24240495 JSONTXT

Fragestellung: Ein erblicher Verhaltensphänotyp, das sog. Dysregulations-Profil (DP), gekennzeichnet durch extreme Werte auf den Syndromskalen Ängstlich/Depressiv (A/D), Aufmerksamkeitsprobleme (AP) und aggressives Verhalten (AGG) wurde mittels der Child Behavior Checklist (CBCL) identifiziert. Er erfasst Kinder mit schwerer affektiver und verhaltensbezogener Dysregulation. Die vorliegende Studie untersucht Veränderungen des Entzündungssystems bei Patienten mit CBCL-DP an einer klinischen Stichprobe von n = 133 Kindern und Jugendlichen. Methodik: Patienten mit einem CBCL-DP-Wert = 2.5 SD über der Norm bildeten die CBCL-DP-Untergruppe (n = 51). Patienten mit CBCL-DP-Werten mit höchstens 1 SD über dem Durchschnitt galten als Kontrollgruppe (n = 82). Beide Gruppen wurden im Hinblick auf die Serumspiegel von C-reaktivem Protein (CRP) und Albumin verglichen. Ergebnisse: Die CBCL-DP-Gruppe zeigte ein erhöhtes CRP und verringertes Albumin. CRP war positiv mit AGG, AP und dem CBCL-DP-Gesamtwert korreliert. Eine negative Korrelation wurde zwischen Albumin und AGG, AP, dem CBCL-DP-Wert und A/D beobachtet. Die Zusammenhänge konnten nicht durch Alter, Geschlecht, Gewicht, sozio-ökonomischen Status, globales Funktionsniveau oder die Dauer der Erkrankung erklärt werden. Schlussfolgerungen: Dies ist die erste Studie, die Zusammenhänge zwischen dem CBCL-Dysregulations-Profil und einem proinflammatorischen Zustand beschreibt. Einschränkungen betreffen das Fehlen einer gesunden Kontrollgruppe, eine einzige Messung der Entzündungsmarker und das Fehlen von Follow-up-Daten. Künftige Studien sollten untersuchen, ob Veränderungen im Entzündungssystem bei diesen Kindern mit einer erhöhten Anfälligkeit für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen medizinische Auffälligkeiten einhergehen.

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