> top > docs > PubMed-ger:24132074

PubMed-ger:24132074 JSONTXT

HINTERGRUND: Ziel dieser retrospektiven Studie war es, den Einfluss der postoperativen Bestrahlung bei männlichen Patienten mit einem Mammakarzinom auf das Langzeitgesamtüberleben zu untersuchen. PATIENTEN UND METHODEN: Es wurden 664 Patienten in dem Zeitraum von 1970–1989 und einem Stadium I–III aus dem Tumorregister der früheren DDR ausgewertet. Die Patienten erhielten eine radikale Mastektomie mit oder ohne postoperative Bestrahlung. Keiner der Patienten erhielt eine adjuvante systemische Therapie. ERGEBNISSE: Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 26,2 Jahre (Spanne 19–32 Jahre). 52,4% der Patienten wurden postoperativ bestrahlt. Die postoperative Bestrahlung zeigte in Abhängigkeit des Erkrankungsstadiums unterschiedliche Effekte auf das Gesamtüberleben nach 20 Jahren. Während die Patienten mit Bestrahlung im Stadium I, die jünger als 75 Jahre waren, ein tendenziell kürzeres Gesamtüberleben hatten (Hazard Ratio (HR) 1,45; 95%-Konfidenzintervall (KI) 0,98–2,15; p = 0,065), war bei Patienten im Erkrankungsstadium II kein signifikanter Unterschied festzustellen (HR 0,82; 95%-KI 0,62–1,1; p = 0,15). Patienten im Stadium III hingegen profitierten erheblich von der postoperativen Bestrahlung (HR 0,60; 95%-KI 0,41–0,88; p = 0,008). SCHLUSSFOLGERUNG: Die postoperative Bestrahlung führt zu einem signifikant besseren Langzeitgesamtüberleben für männliche Patienten mit Mammakarzinom im Stadium III. Patienten in den Stadien I und II scheinen von der postoperativen Bestrahlung nicht zu profitieren. Die mit der damaligen Technik der Bestrahlung assoziierte Morbidität könnte hierfür die Erklärung sein.

projects that include this document

Unselected / annnotation Selected / annnotation